Warten, … und die Sache mit der Geduld

Warten… das Wort hab ich eben aus Neugier mal bei Spotify als Suchanfrage eingeben. Allein im deutschsprachigen Bereich wurden mir so viele Titel angezeigt, dass ich das Runterscrollen irgendwann aufgegeben habe!
Warten auf: den starken Mann, das Meer, das Christkind, den Bus, die Frau, ein Wunder, die Sonne, die Hölle und – je nachdem wie man es auslegt – das Ende.
Gibt es nicht irgendeinen Spruch der sagt:“Warten ist das halbe Leben“ ?
Ernsthaft? Ich bin wirklich unheimlich schlecht darin.
In irgendwelchen zwielichtigen Online-Zitatsammlungen wird einem dann noch suggeriert, das „Warten können“ und „Geduld haben“ eine Tugend sei.

„Lerne zu warten, weil manchmal lohnt sich das Warten und es wird viel schöner als du dachtest.“ (Verfasser unbekannt)

Hmmm,… nee! Seit nun mehr 2,5 Wochen passiere ich sehnsüchtigen Blickes abends meinen Briefkasten, wenn ich mit Oskar die letzte Runde drehe, und hoffe inständig darauf, am nächsten Tag bei der Morgenrunde, einen Brief der Krankenkasse mit der Zusage zur Kostenübernahme herauszuziehen. Einmal, da kam ein Funke Hoffnung auf. Ich hielt tatsächlich einen Brief der DAK in der Hand. Mein Herz schlug bis zum Hals. Bis ich ihn dann geöffnet habe, und sich herausstellte, dass es nur die Info über die Weiterleitung an den Medizinischen Dienst war. Super!

Was macht man also, wenn man es nicht mehr selbst in der Hand hat?

Theoretisch könnte ich diese Zeit ja effektiv nutzen. Unterlagen sortieren, Kleider aussortieren, Ukulele lernen, ein Buch schreiben, das Wohnzimmer streichen, den Sperrmüll bestellen, malen, zeichnen, texten, komponieren, einen Schal stricken, mein gesundes Essen posten.
Aber was mache ich realistisch gesehen? Ich hab das Bad geputzt … yeah!
So kann das nicht weitergehen. Ich arbeite mir jetzt einen Stundenplan aus, um meinen Tag sinnvoll zu strukturieren und zu nutzen. Wenn schon Warten, dann effektiv! Ich werd noch wahnsinnig, wenn das so weitergeht. Bestenfalls sind es noch ca. 8 Wochen bis zur OP – schlechtestenfalls 10 Wochen.

Ablenkung ist die halbe Miete!

Bildschirmfoto 2018-01-26 um 15.39.14

Ich habe die nächste Woche nun nicht bis ins kleinste Detail durchgeplant, aber die grobe Richtung steht. Mit „Kreativzeit“ ist Quality Time gemeint, in der ich versuche etwas für mich und mein Seelenleben zu tun. Vom Ukulele spielen bis zum Malen auf Großleinwand kann alles dabei sein. Wer weiß, vielleicht fang ich auch an die Fassade unseres Wohnhauses mit Blattgold zu verzieren (kleiner Insider für alle Hamburger unter Euch!).

Also, sage ich dem langweiligen Warten den Kampf an und sage: Du wirst mich nicht unterkriegen!

 

1 Comments on “Warten, … und die Sache mit der Geduld”

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